Bisher wurde in Wien nur eine einzige neue Stelle besetzt: im Bereich Haut- und Geschlechtskrankheiten in Floridsdorf. „Wir haben eine dringend nötige Reform, aber wenn niemand die neuen Stellen annimmt, verpuffen die Verbesserungen“, so Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart.
Trotz einer Förderung von 44.000 Euro pro Stelle klafft in Wien eine riesige Lücke in der medizinischen Versorgung: Ende Oktober waren immer noch 54 Stellen für Allgemein- und Fachärzte unbesetzt. Das bedeutet, dass zahlreiche Wienerinnen und Wiener Schwierigkeiten haben, einen Termin bei ihrem Hausarzt oder Facharzt zu bekommen. Dazu kommen mit dem Reformpaket heuer noch 22 weitere Kassenstellen, zum Großteil mit einem Startbonus von jeweils 100.000 Euro verbunden. Doch auch das scheint nicht zu helfen.
Laut Ärztekammer scheitert die Besetzung an den starren Rahmenbedingungen und der schlechten Bezahlung für Kassenpraxen. Viele Medizinerinnen und Mediziner entscheiden sich für das Wahlärztesystem, das ihnen mehr Flexibilität und bessere Bezahlung bietet.
Steinhart fordert daher höhere Honorare und flexiblere Arbeitsbedingungen. „Die starre Struktur und die unzureichende Honorierung sind das Kernproblem“, so Steinhart weiter. Nur durch strukturelle Änderungen könne das Ziel der Reform, die Verbesserung der Versorgung, tatsächlich erreicht werden.
Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) sieht die Situation optimistischer und verweist auf laufende Verhandlungen. „Für 20 der neuen Stellen sind wir bereits in der Endphase oder zumindest in der Prüfung“, so ein ÖGK-Sprecher. Erste Ergebnisse werde es im ersten Halbjahr 2025 geben. Der Ausbau erfolge zwar langsamer als erwartet, aber dennoch sichtbar voran, betonte der Sprecher. Dennoch gibt es weiterhin teils lange Wartezeiten auf Arzttermine in Wien.
Nicht einig ist man sich auch bei den Angaben zur Anzahl unbesetzter Stellen in Wien. Laut Ärztekammer sind von 800 Stellen für Allgemeinmedizin 34 unbesetzt, die ÖGK meldet dagegen nur eine einzige. Steinhart bemängelte, dass die Berechnungen der Gesundheitskasse die Realität nicht vollständig erfassten und unbesetzte oder noch nicht eröffnete Stellen ausließen. Die ÖGK hingegen spricht von einem Besetzungsstand von 99,9 Prozent, wenn man alle besetzten und bald startenden Stellen einrechne.
Zur kurzfristigen Entlastung des Systems setzt die Ärztekammer auf „Pop-up-Ordinationen“, die in Wien derzeit für den 15. und 23. Bezirk geplant sind. „Diese Übergangslösungen sind wichtig, können aber keine langfristige Antwort sein“, sagte Steinhart. Diese Ordinationen werden vom Ärztefunkdienst auf Honorarbasis betrieben und sollen vorübergehend die Patientenversorgung verbessern.
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