Eine Geburt ist eine körperliche und psychische Höchstleistung - von einem Moment auf den nächsten das eigene Kind in den Armen zu halten eines der wohl emotionalsten und aufwühlendsten Erlebnisse im Leben eines Menschen. So ist es auch wenig verwunderlich, dass Frauen in den ersten Tagen und Wochen nach der Entbindung ein Wechselbad der Gefühle durchleben. Wenn Sorgen, Verzweiflung, Trauer und negative Emotionen im Allgemeinen in dieser höchst sensiblen Zeit Überhand nehmen, sollte man jedoch wachsam sein.
Während der postpartale „Baby-Blues“ mit leichten depressiven Verstimmungen und Überlastungssymptomen bei 25-50 % aller frischgebackenen Mamas auftritt, erkranken etwa 1 bis 2 unter 1000 Frauen an einer postnatalen Depression (PND). Jene entwickelt sich meist innerhalb der ersten 6 Wochen (Wochenbett) nach der Entbindung und äußert sich in vielfältigen Symptomen. Hierzu gehören unter anderem Traurigkeit, Schlafstörungen (auch wenn das Baby gut schläft), ständige Müdigkeit, Freud- und Antriebslosigkeit, Panikattacken, Probleme, eine Bindung zum Neugeborenen aufzubauen oder die Angst, keine gute Mutter sein zu können.
Laut Experten kommen bei einer postnatalen Depression in der Regel mehrere Ursachen zusammen, weshalb die Erkrankung auch auf verschiedenen Ebenen behandelt werden muss. Zu den zahlreichen Auslösern zählen körperliche Ursachen (hormonelle Veränderungen, genetische Veranlagung, Schlafstörungen, Überlastung, Schmerzen, uvm.) ebenso wie psychische Ursachen (die Angst vor dem Neubeginn mit Baby und der Mutterschaft, vorhergegangene psychische Erkrankungen, das Triggern verdrängter Traumata, uvm.). Auch schwierige Schwangerschaften und Geburten oder Probleme mit dem Stillen können zum Entstehen einer Wochenbettdepression beitragen. Fehlende Unterstützung vom Partner oder der Familie und Beziehungsprobleme zählen ebenfalls zu den zahlreichen möglichen Auslösern.
Bei Verdacht auf eine Wochenbettdepression ist es wichtig, sofort zu handeln - zum Wohle von Mutter und Kind und deren emotionaler Bindung. Sprechen Sie beim Auftreten der oben erwähnten und ähnlicher Symptome am besten umgehend mit vertrauen Personen über ihre Sorgen und kontaktieren Sie ihre Gynäkologin, Hebamme oder den Arzt/ die Ärztin ihres Vertrauens.
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Quellen:
https://www.gesundheit.gv.at/CSOutbound/cs?contentid=10007.226596
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