Allgemein sind Frauen häufiger von Erkrankungen der Schilddrüse betroffen, da sie im Laufe ihres Lebens – durch die Pubertät, Schwangerschaft und die Wechseljahre – starken Hormonschwankungen ausgesetzt sind. Um Erkrankungen der Schilddrüse vorzubeugen, wird eine Jod-reiche Ernährung sowie ausreichend Vitamin D und Kalzium empfohlen.
Studien zeigen: Die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden ist grundsätzlich höher, wenn die Schilddrüse normal funktioniert oder eine etwaige Schilddrüsenerkrankung medikamentös gut eingestellt ist. Bei unerfülltem Kinderwunsch wird der Arzt oder die Ärztin des Vertrauens deshalb früher oder später dazu raten, die Schilddrüse untersuchen zu lassen. Denn dieser kann mit Erkrankungen der Schmetterlings-förmigen Drüse zusammenhängen – genauer gesagt: mit einer Schilddrüsen-Unterfunktion. Hierbei wird der sogenannte TSH-Wert im Blut genauer unter die Lupe genommen. Sollte eine Unterfunktion vorliegen, kann diese in den meisten Fällen – auch während der Schwangerschaft – gut mit Medikamenten behandelt werden.
Im Rahmen der Abklärung einer Schwangerschaft wird eine fachärztliche Kontrolle der Schilddrüse empfohlen. Denn: Die von ihr produzierten Hormone steuern viele Stoffwechselprozesse – Schilddrüsenerkrankungen haben daher auch Auswirkungen auf die Fertilität sowie den Verlauf einer Schwangerschaft.
Die meisten Schilddrüsenerkrankungen werden zufällig entdeckt z.B. im Rahmen einer radiologischen Untersuchung oder einer Blutuntersuchung. Die Patient:innen werden häufig von Gynäkolog:innen, Allgemeinmediziner:innen oder Internist:innen zur weiteren Abklärung und Behandlung überwiesen.
Für eine komplette Schilddrüsenabklärung sind neben der klinischen Untersuchung der Patient:innen eine ausführliche Anamnese, Laborbefunde, eine Schilddrüsenszintigraphie und ein Ultraschall der Schilddrüse notwendig. Schließlich wird ein entsprechendes Behandlungskonzept erstellt – dieses kann eine medikamentöse Therapie, einen chirurgischen Eingriff oder eine Radiojodtherapie umfassen.
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