„Frauen sind kleiner, haben einen anderen Stoffwechsel, sie haben unter anderem eine andere Verteilung des Körperfetts, einen anderen Hormonhaushalt und eine andere Muskelmasse als Männer", erklärt Dr. Christiane Groß vom Deutschen Ärztinnenbund im Gespräch mit der Augsburger Allgemeinen. Folglich verlaufen auch viele Erkrankungen bei Frauen anders und Medikamente haben unterschiedliche Wirkungen.
Dr. Margarethe Hochleitner, Professorin für Gendermedizin an der Medizinischen Uni Insbruck, wundert sich Interview mit Impuls Wissen darüber, wie wenig die Corona-Pandemie geschlechtsspezifisch untersucht wird – obwohl man mittlerweile weiß, wie unterschiedlich die Covid-Krankheitsverläufe von Männern und Frauen ausfallen. Doch das ist nur ein Teil des großen Problems. Frauen wurden in der Medizin immer schon stark vernachlässigt. Dies zeigt sich unter anderem am Paradebeispiel „Herzinfarkt“. Dieser war jahrzehntelang männlich besetzt, wurde in erster Linie mit gestressten Geschäftsmännern in Zusammenhang gebracht. Die Realität: Seit 1945 sterben in Österreich im Jahr mehr Frauen als Männer als Herzerkrankungen.
In mehreren Untersuchungen wurde festgestellt, dass Männer und Frauen bei Herzinfarkt-Symptomen ganz unterschiedlich behandelt werden. Bricht ein Mann auf der Straße zusammen, geht man schnell von einem möglichen Infarkt aus und handelt dementsprechend, bei einer Frau werden hingegen erstmal die Füße hochgelagert und man tippt eher an ein Kreislaufproblem. Folglich werden Frauen in solchen Situationen seltener reanimiert und viel später medizinisch angemessen versorgt
Die Gründe für diese unterschiedliche Behandlung von Frauen und Männern in der Medizin sind laut der Expertin komplex – ein zentraler Faktor: Das Geld. Es sei „(…) billiger, wenn man nur eine Gruppe testet. Männer haben keinen Zyklus, sie haben immer den gleichen Hormonspiegel, bei Frauen muss aufgrund der Schwankungen öfter gemessen werden, auch das kostet Zeit und Geld...“ so Dr. Hochleitner im Interview. Heutzutage ist es in Österreich zumindest bei Medikamenten gesetzlich vorgeschrieben, dass diese auch an Frauen getestet werden müssen.
Ein weiteres genderspezifisches Problem in der Medizin: Frauen mit Beschwerden werden von ÄrztInnen oft weniger ernst genommen als Männer. Auf dieses und viele andere genderspezifische Probleme in der Forschung und Versorgung muss eingegangen werden, um die Qualität der medizinischen Versorgung von Frauen zu steigern. Das Corona-Virus, das sich bei Frauen und Männern so unterschiedlich auswirkt, könnte ein weiterer Anstoß sein, sich diesem Thema stärker zu widmen.
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