53 Gefährdungsanzeigen gab es binnen der letzten 17 Monate in Wiens öffentlichen Spitälern. Solche Anzeigen ermöglichen es, auf personengefährdende Situationen aufmerksam zu machen und sich im Rahmen von Haftungsansprüchen entlasten zu können.
Laut einem Bericht der Kronen Zeitung sei die Gynäkologie- und Geburtenstation in der Klinik Floridsdorf nur noch im Notbetrieb geöffnet – die Nachsorgeambulanz sei bereits gänzlich geschlossen. Demnach sollen Kinderärzt:innen „Crashkurse” belegen, um in der Neugeborenenabteilung auszuhelfen. Laut Wiener Gesundheitsverbund seien die Ursachen für den extremen Personalmangel „Krankenstände und Abgänge”.
Ähnlich sieht es laut Radio Wien an der Urologieklinik im AKH Wien aus: Derzeit können hier nur 24 von 28 Pflegebetten belegt werden. Der Grund auch hier: Mangel an Personal. Teilweise seien hier sogar nur 14 Betten belegt gewesen – als Grund nennt die Sprecherin des Spitals Krankenstände aufgrund von Covid 19. Daher kommt es auch hier bereits zu Verschiebungen von Operationsterminen.
Die Corona-Krise hat gezeigt, wie schnell die medizinische Versorgung im öffentlichen Gesundheitssystem fast auf Null heruntergefahren werden kann. Der steigende Personalmangel im medizinischen Bereich verschärft sich schon seit Jahren immer weiter.
Das ist nicht vertretbar – denn auch Operationen, Untersuchungen und Behandlungen, die nicht in die Kategorie „Notfall“ fallen, sind in vielen Fällen dringend notwendig und sollten nicht aufgeschoben werden, wenn die Gesundheit der Menschen nicht auf der Strecke bleiben soll. Wer sich die beste medizinische Versorgung wünscht, ist gut beraten seine Gesundheitsversicherung besser selbst in die Hand zu nehmen!
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